Euro-KriseSpanien: „Die Tür zum Markt ist zu“
05.06.2012, 12:57 Uhr
Nun
gesteht auch Finanzminister Montoro offen ein, dass Spanien faktisch
von den Finanzmärkten abgeschnitten ist. Das treibt die Spekulation über
eine weitere Eskalation der Krise an - und setzt G7 sowie EZB unter
Druck.
Madrid/BerlinSpanien
hat offen Probleme bei der Refinanzierung über die Finanzmärkte
eingeräumt und so die Spekulation über eine weitere Eskalation der Krise
angeheizt. Die Märkte seien zu den derzeitigen Zinsen de facto für
Spanien nicht mehr zugänglich, sagte Finanzminister Cristobal Montoro
dem Radiosender Onda Cero. Dieses Eingeständnis drückte den Euro und
sorgte für neue Verluste an den Aktienmärkten.
Finanzprofis setzten ihre Hoffnungen auf neue Schritte der führenden Industrieländer G7 und der Europäischen Zentralbank (EZB). Die G7 wollten Kreisen zufolge in einer Telefonkonferenz zur Krise ihr weiteres Vorgehen abstimmen. Teilnehmen sollten nach Angaben Kanadas Finanzminister und führende Zentralbankvertreter aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Kanada. Die EZB berät am Mittwoch über die Geldpolitik in der Euro-Zone. In der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) gibt es Bestrebungen, Deutschland und andere finanzstarke Länder zu mehr Wachstumsimpulsen zu bewegen, wie die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr.
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